Originaltitel: Apocalypse Now
Regie: Francis Ford Coppola
Erscheinungsjahr: 1979
Kategorie: Amerikanische Geschichte
Inhalt:
Im Jahr 1969, mitten im Vietnamkrieg erhält Captain Benjamin L. Willard den Auftrag, den abtrünnigen Colonel Walter E. Kurtz zu liquidieren. Dieser hat sich von der amerikanischen Militärführung distanziert und lässt sich nicht mehr kontrollieren. Im kambodschanischen Dschungel hat er sich ein eigenes „Reich“ aufgebaut, über das er gebieterisch herrscht. Captain Willard macht sich in einem Patrouillenboot samt Besatzung von Saigon aus auf den Weg durch den Dschungel. Die Reise der Männer entwickelt sich zu einem Höllentrip durch die Absurditäten eines sinnentleerten Kriegs und offenbart gemäß der Romanvorlage die Abgründe der menschlichen Seele.
Quelle: www.wikipedia.de, Zugriff: 11.12.2008
Kritik 1:
Man könnte an Apocalypse Now manches kritisieren, zum Beispiel, dass er den Krieg in einem noch nicht gesehenen Maße ästhetisiert und mystifiziert, dass er an manchen Stellen unrealistisch ist, den politischen Hintergrund des Krieges völlig ausblendet und nie wirklich eindeutig Stellung bezieht. Doch alle diese Vorwürfe treffen nicht den Punkt, der Film lässt sie abprallen. Apocalypse Now will den Vietnamkrieg nicht moralisierend erklären, sondern ein Porträt des Wahnsinns liefern. Krieg – im Allgemeinen, nicht nur der Vietnamkonflikt – ist für Coppoloa ein Zustand jenseits jeglicher Rationalität und Menschlichkeit. Der durchgedrehte Kurtz, der die menschliche Moral hinter sich gelassen hat, ist nur der konsequenteste Vertreter der Logik des Krieges. Willards Bootsfahrt ins Herz der Finsternis ist symbolisch auch eine Fahrt an und über die Grenzen der Humanität.
Quelle: www.x-zine.de, Zugriff: 11.12.2008
Kritik 2:
Francis Ford Coppolas Apocalypse Now gehört zu den alles in allem seltenen Filmen, die nicht nur fester Bestandteil im kulturellen Kanon der Gegenwart geworden sind, sondern die Eingang ins kollektive Bewusstsein gefunden haben. Die Hubschrauber, die zu Richard Wagners »Walkürenritt« Angriffe fliegen, die im Bombenhagel surfenden GIs am Strand, das Gesicht Marlon Brandos im Dunkeln – jeder hat diese Bilder so oder so, in Ausschnitten, Zitaten, Fotos, Erzählungen schon einmal erlebt.
Coppolas Film ist mehr als ein Film über den Vietnamkrieg, als eine höchst eigenwillige Bearbeitung von Joseph Conrads Heart of Darkness, als ein schwarzer Bildungsroman über Selbstfindung und Selbstverlust, Einsamkeit, Zivilisation und Barbarei, die Abgründe des Menschen – er ist ein über die Zeitläufe hinweg gültiger Klassiker, eines der großen Werke der Kinogeschichte.
Quelle: www.artechock.de, Zugriff: 11.12.2008