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Das Leben ist schön (Yb2)

Originaltitel: La Vita è bella
Regie: Roberto Benigni
Erscheinungsjahr: 1997
Kategorie: 20. Jahrhundert

Inhalt

Der Film, eine Tragikomödie, spielt im zweiten Weltkrieg und handelt von einem Mann, der versucht, seinen Sohn während deren Internierung in ein nationalsozialistisches Konzentrationslager zu beschützen und ihn vor der grauenvollen Realität zu bewahren, indem er ihm erzählt, der Aufenthalt sei ein kompliziertes Spiel, dessen Regeln er genau einhalten muss, um am Ende als Sieger einen echten Panzer zu gewinnen. Hierbei versucht er alles Erdenkliche, um seinem Sohn den Aufenthalt im Lager so angenehm wie möglich zu gestalten und die Fassade aufrecht zu erhalten.

Benignis Vater hat zwei Jahre in einem Konzentrationslager in Bergen-Belsen zugebracht, und La Vita è bella basiert zum Teil auf dessen Erfahrungen.

Quelle: Wikipedia, Zugriff: 07.01.2006.

Kritik

… wenn sich nicht immer mehr Komiker als geborene Tragödien herausstellten: der späte Lewis, der alternde Rühmann, der ergrauende Lemmon. In ihrer Reihe steht Benigni und ragt noch um Haupteslänge heraus. „Das Leben ist schön“, von A bis Z sein Geisteskind, ist ein mutiger, fast tollkühner Entwurf. Manchmal wünscht man sich, von der Wucht eines Films einfach umgeweht zu werden, unvorbereitet durch den Vorkau in den Medien.

„Das Leben ist schön“ besäße diese Kraft. Eine volle Stunde mixt Benigni Slapstick mit der Commedia dell’arte, rast wie die Keystone Cops mit versagenden Bremsen Berghänge hinunter, lüpft mit dem Stock hinterm Rücken den Hut wie Chaplin und blickt in einem Meer nach vorn starrender Gesichter ungerührt zur Seite wie Keaton. Eine geschlagene Stunde charmiert sich Guido ins Herz seiner Dora. Eine komplette Stunde spielt er mit der Wirklichkeit, ignoriert sie und setzt sie damit außer Kraft. Selbst als bereits die „Eintritt verboten für Juden und Hunde“-Schilder an den Läden hängen, siegt noch das Spiel: „Wir schreiben eben ,Eintritt verboten für Spinnen und Westgoten‘.“

Quelle: Die Welt, Zugriff: 07.01.2006.