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Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht (Yb13)

Originaltitel: The Last King of Scotland
Regie: Kevin Macdonald
Erscheinungsjahr: 2006
Kategorie: Neuere Geschichte

Inhalt

Der schottische Mediziner Nicholas Garrigan beschließt im Jahr 1971, nach dem Examen, seinem konservativem Elternhaus zu entkommen und will in das erste Land, auf das er auf seinem Globus deutet, reisen. So verschlägt es ihn nach Uganda, wo er zunächst versucht, als Missionsarzt der Landbevölkerung zu helfen. Als er zufällig Idi Amin bei einem Verkehrsunfall hilft, wird er daraufhin von ihm zu seinem Leibarzt ernannt. Am Anfang begeistert von der charismatischen Persönlichkeit Amins wird er zu einem seiner engsten Vertrauten. Er wird Teil der herrschenden Clique um Amin, die ihre Macht in exzessiven Partys und einem unglaublichen Luxus feiert und verliert dabei immer mehr den Kontakt zur Realität in Uganda. So verteidigt er Amin zunächst vehement gegen Vorwürfe ausländischer Kritiker.

Garrigan ignoriert auch die Verbrechen Amins, sieht sie aber deutlich, nachdem der Gesundheitsminister des Landes auf einen, wie sich später herausstellen soll, falschen Hinweis von ihm getötet wird. Garrigan hatte den Minister bei Amin des Verrats beschuldigt, dieser hatte jedoch nur versucht Medikamente aus dem Ausland zu beschaffen. Garrigan ist schockiert und versucht daraufhin das Land zu verlassen, wird aber von Amin daran gehindert. Er wendet sich an die britische Botschaft, die ihm jedoch die Unterstützung bei der Ausreise verweigert, ihm sogar bei einem Einbruch den Pass stiehlt und gegen einen fingierten ugandischen Pass austauscht. Sie bietet ihm aber eine Vereinbarung an, bei der Garrigan Amin töten soll. Er weigert sich jedoch zunächst, dies zu tun.

Quelle: Wikipedia, Zugriff: 11.01.2008.

Kritik 1

Powerful. Thundering. Colossal — puny words to describe Forest Whitaker’s king-size, Oscar-ready performance as Ugandan dictator Idi Amin. There is pow to spare in this first feature — and a lively one — from documentarian Kevin Macdonald (Touching the Void). Whitaker brims with charm and outrageous humor, making Amin’s emerging savagery scary as hell. Based on the novel by Giles Foden, the film views Amin through a fictional character, the young Scottish doctor Nicholas Garrigan (gifted newcomer James McAvoy), who signs on in 1971 as Amin’s personal MD. The script, by Peter Morgan (The Queen) and Jeremy Brock (Mrs. Brown), asks us to see ourselves in Nicholas, seduced by Amin’s charisma and awakening too late to his evil. The plot turns perilously Hollywood when the doc gets it on with one of Amin’s wives (Kerry Washington). But Whitaker is on fire, and as long as he’s onscreen, King keeps you riveted.

Quelle: Travers, Peter, Last King of Scotland, in: Rolling Stone, Zugriff: 11.01.2007.

Kritik 2

Man muss die schauspielerische Größe Forest Whitakers mit einem alten deutschen Wort beschreiben, das außer Kurs ist: Er spielt den Massenmörder Idi Amin mit einer Leutseligkeit, die einem kalte Schauder über den Rücken jagt. Dieser Diktator kann charmant und gewinnend sein. Und im nächsten Augenblick zeigt er sich als narzisstisch-brutales Riesenkind, hin- und hergerissen zwischen Allmachtsträumen und Paranoia.

[…]

Doch etwas stimmt nicht mit diesem Politthriller, und dafür können die großartigen Schauspieler nichts. Der Film muss zu viel weglassen, weil er aus dem Horror Ugandas ein genießbares Psychodrama um die Korruption durch absolute Macht strickt. Idi Amins virulenter Antisemitismus wird ausgeblendet, ebenso sein irrsinniger Versuch, das Land, in dem nur 15 Prozent Muslime lebten, mit Gewalt zu islamisieren. Von diesem zentralen Aspekt des politischen Wahns von Amin, der heute (Darfur!) leider schreckliche Analogien findet, ist im ganzen Film keine Rede.

Quelle: Lau, Jörg, Mit dem Teufel zu Tisch, in: Die Zeit, Zugriff: 11.01.2008.