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Unterwegs nach Cold Mountain (Yb12)

Originaltitel: Cold Mountain
Regie: Anthony Minghella
Erscheinungsjahr: 2003
Kategorie: Amerikanische Geschichte

Inhalt

Kurz vor dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs lernen sich die gebildete Pfarrerstochter Ada Monroe und der einfache Handwerker Inman kennen. Doch der Beginn des Krieges reißt das ungleiche Paar auseinander, Inman zieht in den Krieg.

Drei Jahre lang kämpft Inman im Krieg, wo er unzählige Freunde sterben sieht. Das Foto von Ada, das ihn am Leben erhält, hütet er wie einen Schatz. Verletzt im Militärlazarett liegend, nachdem er einen tödlich verwundeten Kameraden vom Schlachtfeld abtransportieren wollte, erreicht ihn ein Brief von Ada, in dem sie Inman bittet, möglichst bald zurückzukehren. Als Inmans Wunden halbwegs geheilt sind, wagt er die Flucht aus dem Lazarett. Als Deserteur ist er zum Abschuss freigegeben und trifft auf seiner Reise auf ein Land der Verwüstung – immer mit dem Ziel, zurück zu seiner Geliebten in Cold Mountain zu kommen – wieder und wieder auf unerwartete Feinde.

Unterdessen versucht Ada verzweifelt und allen Schwierigkeiten zum Trotz, die heruntergekommene Farm ihres verstorbenen Vaters zu bewirtschaften. Dabei entpuppt sich die eigenwillige Herumtreiberin Ruby als wertvolle Hilfe. Die Handlung folgt dem Lebensweg dieser drei Menschen, die alle auf ihre Art durch die Wirren des Krieges entwurzelt wurden.

Quelle: Wikipedia, Zugriff: 31.07.2007.

Kritik 1

„Unterwegs nach Cold Mountain“, seiner Heimatstadt in North Carolina, ist hier der desertierte Südstaaten-Soldat Inman (Jude Law), der in den letzten Wirren des Bürgerkriegs die ebenso mühsame wie gefährliche Heimreise antritt, um in die Arme seiner geliebten Ada (Nicole Kidman) zurückzukehren. Die ist in der Zwischenzeit – neben sehnsuchtsvollem Darben nach dem Mann ihres Herzens – mit nacktem Überleben beschäftigt, nachdem ihr verstorbener Vater sie mit einer Farm zurückließ, die sie als wohlerzogene Lady nicht zu bewirtschaften weiß. Da kommt die burschikose Bauerntochter Ruby (Renée Zellweger) als Unterstützung gerade recht, und gemeinsam bilden die beiden ein Powerfrauen-Duo, das sich mutig den Widrigkeiten des Lebens im Bürgerkrieg stellt.

Das immanente Spannungsproblem wird hier wohl schon offensichtlich: „Unterwegs nach Cold Mountain“ ist per se eine Liebesgeschichte, während der Er die ganze Zeit gen Heimat läuft, während Sie die ganze Zeit wartet. Das ist für sich genommen nicht sonderlich packend und wird in seiner dürftigen Wirkung noch dadurch behindert, dass die alle Hindernisse überwindende Liebe zwischen Inman und Ada arge Überzeugungsprobleme hat. Ihre gemeinsamen Momente vor seinem Aufbruch in den Krieg beschränken sich auf drei kurze Begegnungen mit mehr verlegenem Schweigen als offenen Gefühlen, und so wirkt schon der leidenschaftliche Kuss zum Abschied etwas überspannt und unglaubwürdig. Dass dieser Sekundenflirt tatsächlich solch überschäumende Liebe auf den ersten Blick freigesetzt hat, um Ada und Inman Kraft und Ausdauer für alle folgenden Strapazen zu geben, ist der ebenso nötige wie gnadenlos durchschaubare Katalysator für die zentrale Storyline, die dementsprechend wenig überzeugen kann. Dass es einer vermeintlich großen Lovestory auch nicht zuträglich ist, die Liebenden für fast zwei komplette Leinwandstunden von einander fernzuhalten, muss da kaum noch erwähnt werden.

Paradoxerweise ist so ausgerechnet die Hauptstory für das relative Scheitern eines Films verantwortlich, der ansonsten nicht viel Grund zum Klagen gibt. Abgesehen von seiner dürftigen Nutzung für die Liebesgeschichte wird „Unterwegs nach Cold Mountain“ seinem Bürgerkriegsszenario durchaus gerecht: Großmut und Ehre wird in ähnlicher Menge verteilt wie Niedertracht und Boshaftigkeit; die Unmenschlichkeit, mit der die Amerikaner in diesem Krieg nicht nur fast eine ganze eigene Generation auslöschten, sondern auch die Zivilbevölkerung rücksichtslos leiden ließen, wird nicht ausgeblendet. In seiner Zeichnung des Kriegsalltags pendelt der Film dabei elegant und gekonnt zwischen dem Komischen und dem Tragischen, zwischen dem Persönlichen und dem Epischen und erzählt eine Reihe kleiner, feiner Geschichten auf der Reiseroute Inmans, der wie sein offensichtliches Vorbild Odysseus viele harte Prüfungen bestehen muss auf dem Weg zurück in die Arme seiner Frau (bzw. Geliebten).

Quelle: Filmszene.de, Zugriff: 31.07.2007.

Kritik 2

“Cold Mountain” is a movie of episodes, and Minghella pulls off dazzling set pieces: he knows how to infuse violence with emotion, so it never seems gratuitous. If “Cold Mountain” runs the risk of self-importance, the arrival of Renee Zellweger as the spunky, dirt-encrusted drifter Ruby solves that problem. A gal who knows her way around a farm, she moves in with the hapless Ada—left to her own devices after her father’s death—and teaches her how to survive. Ada, in turn, teaches Ruby there are more things in life than ripping the heads off roosters. Zellweger can push the “Annie Get Your Gun” swagger too hard, but she mixes it up with sharp stabs of honest emotion. It’s a daring, delicious performance.

Kidman deftly captures both Ada’s diffidence and her determination, though I wish she didn’t always look fresh out of the beauty parlor. In any case, it’s Law’s understated, mesmerizing performance that carries the film and gives it its soul, much as he carries his life-sustaining vision of Ada in his hopeful heart. As he did in “The English Patient,” Minghella artfully weds movie-movie romanticism with a dark historical vision. The man knows how to cast a spell.

The movie-movieness of Edward Zwick’s “The Last Samurai” is of a different order: everything in it seems filtered through other films—Hollywood’s as well as Akira Kurosawa’s. Tom Cruise plays a drunken, guilt-ridden Civil War vet who finds redemption in Bushido, the ancient warrior code of the samurai. Cruise has been hired to go to Japan to train the emperor’s Army in the uses of Western arms to help stave off a samurai rebellion. But after he’s taken prisoner by the samurai and nursed back to health in their idyllic mountain village, he changes sides, awed by the purity and nobility of their traditional ways. Substitute Native Americans for samurai, and I’ve just described “Dances With Wolves.”

Quelle: Newsweek Entertainment, Zugriff: 31.07.2007.